Woran erkennt man einen guten Schlafsack?
Wer im Freien übernachten möchte, denkt über den Kauf eines Schlafsacks nach. Doch Schlafsäcke unterscheiden sich je nach Nutzungsbereich erheblich voneinander.
Will man seinen Schlafsack lediglich als Bettwäsche-Ersatz, z.B. in Berghütten nutzen, reicht der Kauf eines Jugendherbergs-Schlafsacks völlig aus. Braucht man dagegen einen gewissen Schutz gegen Kälte, so hat sich der Mumienschlafsack bewährt. Hierbei ist der ganze Körper, einschließlich des Kopfes in den Schlafsack, welcher meist recht aufwendig gefüttert ist, gehüllt. Zusammen mit einem sogenannten Biwaksack als äußere Hülle, schützt er auch gegen Niederschläge und wärmt zusätzlich.
Mumienschlafsäcke gibt es sowohl körpernah als auch in Eiform. Die weite Form hat den Vorteil, dass solchen Personen, die sich im Schlaf viel bewegen, ausreichend Platz geboten wird.
Schlafsäcke für Expeditionen
Für Temperaturen bis unter -40 °C benötigt man eine extrem starke Isolierung. Hierfür bieten sich Expeditionsschlafsäcke mit Kunstfaser- oder Daunenfüllung an. Kunstfasern bzw. Kunstfaserschlafsäcke haben dabei den Vorteil, dass sie wasser-und nässeresistent sind. Daunenschlafsäcke bringen etwas weniger Gewicht auf die Waage, sind aber empfindlich gegenüber Druck und Feuchtigkeit.
Im Handel werden auch spezielle Innenschlafsäcke angeboten, welche man in den eigentlichen Schlafsack einziehen kann und so eine Temperatursteigerung erreicht. Sie dienen außerdem dazu, den Schlafsack nicht ständig reinigen zu müssen.
Schlafsäcke sind mit bestimmten Temperaturangaben für den jeweiligen Einsatzbereich gekennzeichnet. Für den Kauf entscheidend sind dabei die Angaben zum Komfortbereich. Sie nennen den Temperaturbereich, bei dem mit einem angenehmen Schlaf zu rechnen ist.
Unterschiede für Männer und Frauen
Da das Temperaturempfinden bei Männern und Frauen unterschiedlich ist, werden für beide Geschlechter auch getrennte Angaben gemacht. TCom ist der Komfortbereich, der auf die Frau bezogen ist. TLim gibt den untersten Temperaturwert an, der für den Mann ein angenehmes Schlafen ermöglicht. Das Ganze ist außerdem noch durch ein Balkendiagramm dargestellt.
Dabei wird durch einen roten Balken das oberste Ende des Komfortbereiches und die tiefstmögliche Temperatur für die Frau angegeben. Ein gelb hinterlegter Balken nennt die tiefste Komforttemperatur des Mannes. Ein blauer Balken kennzeichnet die Extremtemperatur, bei der allerdings schon Erfrierungen und Unterkühlung auftreten können. Bei diesen Normen wird davon ausgegangen, dass mittelschwere, lange Funktionsunterwäsche im Schlafsack getragen wird.
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